Fortbildungen für Fachkräfte und Hospizbegleiter*innen
Hospizliche Begleitung einerseits und palliative Versorgung andererseits dienen der Verbesserung der Lebensqualität schwerkranker Menschen und ihrer Zugehörigen. Beide Maßnahmen sind wichtig und gehören zusammen. Eine gute medizinisch-pflegerische Versorgung reicht nicht aus. Soziale und spirituelle Bedürfnisse fordern Beachtung. Wir wollen mit unseren Fortbildungsangeboten für Fachkräfte und Hospizbegleiter*innen den ganzheitlichen Blick auf den Menschen schärfen.
Sich den Tod geben - Suizid als letzte Emanzipation?
Über das Recht auf einen assistierten Suizid wird seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 auch in Deutschland leidenschaftlich diskutiert. Der Philosoph und Theologe Jean-Pierre Wils verneint nicht die Autonomie, fragt aber - auf der Grundlage seines profunden historischen und ethischen Wissens - nach den sozialen Folgen und eventuellen gesellschaftlichen Veränderungen. Was nehme ich allen anderen, wenn ich mir den Tod gebe?
Für eine Bürger- und Hospizbewegung und ein palliativmedizinisches Forum gewiss ein sehr interessanter Abend mit einem sehr anregenden Referenten.
Trauer und Depression
Scheinbar zum Verwechseln ähnlich, in entscheideneen Punkten aber doch verschieden.
Auch wenn die im Jahr 2023 in Kraft tretende ICD-11 (internationale statitische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) eine trauerspezifische Diagnose der "anhaltenden Trauerstörung" (so meistens im deutschsprachigen Raum übersetzt) namens Prolonged Grief Disorder (PGD) enthält, erscheint es in der Praxis schwierig, Trauer und Depression trennscharf zu diagonstizieren und zu therapieren.
Was aber bedeutet es für uns als Gesellschaft, Trauer als Krankheit betrachtet zu wissen? Gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Alferink, die mit ihrer Expertise als Chefärztin einer psychiatrishen Klinik referiert, wird uns an diesem Abend eine Annäherung an das aus hospizlicher Sicht so wichtige gesellschaftspolitische Thema gelingen.