Fortbildung für Fachkräfte und Hospizbegleiter

Fortbildungen für Fachkräfte und Hospizbegleiter*innen

Hospizliche Begleitung einerseits und palliative Versorgung andererseits dienen der Verbesserung der Lebensqualität schwerkranker Menschen und ihrer Zugehörigen. Beide Maßnahmen sind wichtig und gehören zusammen. Eine gute medizinisch-pflegerische Versorgung reicht nicht aus. Soziale und spirituelle Bedürfnisse fordern Beachtung. Wir wollen mit unseren Fortbildungsangeboten für Fachkräfte und Hospizbegleiter*innen den ganzheitlichen Blick auf den Menschen schärfen.

 

Das Delir am Lebensende

Ein oft verkanntes Leid, das der (palliativen) Therapie bedarf! 

„Bis zu 90 % aller Patient*innen mit einer zum Tode führenden Krankheit zeigen in den letzten Lebenswochen Anzeichen eines Delirs. Delir ist ein Zeichen dafür, dass zentrale und wichtige Körperfunktionen gestört sind. Das Gehirn wird nicht ausreichend mit Nährstoffen und Mineralien versorgt und kann die normalen Funktionen nicht mehr ausführen, sodass es zu Fehlfunktionen und Symptomen eines Delirs kommt. Diese haben demnach eine körperliche (somatische) Ursache und sind kein Anzeichen einer psychischen Erkrankung.” (Vgl. „Delir in der Palliativmedizin” Deximed 2020)

 
Dr. med. Christoph Gerhard 
Wissenschaftlicher Leiter der Niederrheinischen Akademie, 
Kooperationspartner der Schweizerischen Hochschule für Ge-
sundheit, Hochschuldozent in Münster und Zürich 
 
Mittwoch, 13. März 2024, 19.00 Uhr
Hospizzentrum, Im Nonnengarten 10, Ahlen

 

 

 

Freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken (FVET)

Nicht nur eine selbstbestimmte, sondern auch eine ärztlich zu begleitende Entscheidung am Lebensende.

Der „Freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken” wird im Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. (DGP) weder als Suizid, noch als Therapieverzicht eingeordnet, sondern als eine ganz „eigene Handlungskategorie (sui generis)”, die hohe ethische und moralische Ansprüche an die behandelnden und begleitenden Menschen und Berufsgruppen stellt.

Auch wenn sich der Terminus „Freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken” nach einer individuell zu treffenden Entscheidung anhört, verbirgt sich dahinter eine Entscheidung, die mitunter zu komplexen Symptomen führt, die einer anspruchsvollen, medizinischen und pflegerischen Begleitung und Behandlung bedürfen. Die DGP stellt in einer Broschüre „Zur Begleitung beim Freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken” ein Ablaufschema vor, welches den betroffenen Menschen einen symptommilden Verlauf bereiten soll.

Die medizinische und pflegerische Begleitung beim FVET, wie auch die ethischen Implikationen stehen im Mittelpunkt dieses Fachvortrages, den Frau Dr. Birgit Bauer, ärztliche Leitung des Palliativnetz Münster gGmbH, uns an diesem Abend halten wird.

 
Dr. med. Birgit Bauer 
Fachärztin für Allgemeinmedizin, für Anästhesiologie und Intensivmedizin;
Zusatzbezeichnung: Schmerzmediz, Palliativmedizin, Münster 
 
Mittwoch, 25. September 2023, 19.00 Uhr
Hospizzentrum, Im Nonnengarten 10, Ahlen

 

 
 
 
 
 
 
 
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Vier Fortbildungspunkte bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe sind jeweils beantragt.
Diese Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Palliativmedizinischen Forum Warendorf statt.